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Die Bedeutung von SPF: Was sagt der Lichtschutzfaktor aus?

Sonnenschutz ist essenziell, um die Haut vor Schäden und vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Die Begriffe SPF und LSF tauchen häufig auf, wenn es um Sonnencreme geht. Doch was ist die Bedeutung von SPF und wofür steht LSF?

17. Juli 2024 • 4 Min. Lesezeit

Bedeutung SPF und LSF – was steht für was?

Um die Bedeutung von SPF zu verstehen, musst du den amerikanischen Begriff Sun Protection Factor kennen. SPF ist die Abkürzung dafür. Auf Deutsch heißt es Lichtschutzfaktor, mit der Abkürzung LSF. Somit sind SPF und LSF dasselbe – und im deutschen Sprachraum ist die Abkürzung LSF in der Regel auch geläufiger als SPF.

Dem LSF kommt Bedeutung zu, wenn es um die Wahl der richtigen Sonnencreme geht. Er gibt Aufschluss darüber, wie langanhaltend und stark der Schutz ist, den das gewählte Sonnenschutzmittel bietet.

Was ist die genaue Bedeutung des Lichtschutzfaktors?

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie gut ein Sonnenschutzmittel die Haut schützt. Dabei bezieht sich die Angabe des SPF beziehungsweise LSF hauptsächlich auf die UVB-Strahlung, denn vor dieser schützt er. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto höher ist der Schutz vor UVB-Strahlen. Multipliziert mit der Eigenschutzzeit der Haut gibt er an, wie viele Minuten oder Stunden du nach dem Auftragen des Sonnenschutzmittels vor UV-Strahlung geschützt bist.

Was bedeuten die Zahlen beim LSF?

Die Zahlen des LSF auf Sonnenschutzprodukten stehen für die Fähigkeit des Produkts, die Haut vor Sonnenbrand und Hautschäden zu schützen.

  • So bietet beispielsweise ein Sonnenschutzmittel mit LSF 30 eine 30 Mal längere Schutzzeit im Vergleich zur ungeschützten Haut.

  • Bei einem LSF 50 wird die Schutzzeit um das 50-fache verlängert, das heißt, es dauert 50-mal länger, bis die Haut anfängt sich zu röten, als wenn sie ohne Schutz der Sonne ausgesetzt wäre.

Die verschiedenen Lichtschutzfaktoren sind nach EU-Empfehlung in vier Kategorien eingeteilt:

  • LSF 6-10: Niedriger Schutz
  • LSF 15-25: Mittlerer Schutz
  • LSF 30 und 50: Hoher Schutz
  • LSF 50+: Sehr hoher Schutz

Um die tatsächliche Schutzwirkung zu entfalten, ist es entscheidend, dass die Sonnencreme richtig aufgetragen wird.

Wichtig: Sonnencreme kann die UV-Strahlung der Sonne nicht komplett blockieren und bietet somit keinen 100-prozentigen Schutz. Dennoch ist der Schutz von Sonnencreme im Vergleich zu ungeschützter Haut enorm:

  • LSF 15 blockiert 93 Prozent der UVB-Strahlung
  • LSF 30 blockiert 96,7 Prozent der UVB-Strahlung.
  • LSF 50 blockiert rund 98 Prozent der UVB-Strahlung.

Wer den 100-prozentigen Schutz vor UV-Strahlung sucht, muss sich in Innenräumen aufhalten.

Welche Faktoren beeinflussen den LSF?

Welchen LSF du benötigst, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Hauttyp: Helle Hauttypen sind empfindlicher gegenüber UV-Strahlung als dunkle Hauttypen. Sie brauchen dementsprechend einen höheren LSF.
  • Aufenthaltsdauer in der Sonne: Je länger du dich in der Sonne aufhältst, desto höher sollte der LSF sein.
  • Jahreszeit und Breitengrad: Je nach Jahreszeit und je nachdem, wo du dich auf der Welt befindest, ist die UV-Intensität unterschiedlich hoch.

Welchen Hauttyp du hast und wie hoch demnach deine persönliche Eigenschutzzeit ist, kannst du mit dieser Tabelle ermitteln:

Sonnenschutz nach Hauttyp

Wie kann man den benötigten LSF berechnen?

Um den benötigten Lichtschutzfaktor zu berechnen, sollte der eigene Hauttyp und somit die Eigenschutzzeit der Haut bekannt sein. Anhand der geplanten Sonnenzeit kannst du dann mit dieser Formel deinen benötigten LSF berechnen:

Sonnenzeit in Minuten : Eigenschutzzeit der Haut in Minuten = LSF

Angenommen, du willst dich 3 Stunden in der Sonne aufhalten, also 180 Minuten, und hast eine Eigenschutzzeit der Haut von 5 Minuten, da deine Haut sehr hell ist, dann ist das deine Rechnung:

Beispiel: 180 Minuten Sonnenzeit : 5 (Zeit des Eigenschutzes) = 36 (benötigter LSF) Mit einem LSF 30 kannst du deine Haut nicht für die gesamte Sonnenzeit schützen, daher greife in diesem Fall auf LSF 50 zurück.

Tipp:

Es wird empfohlen, die errechnete Schutzdauer nicht vollständig auszureizen, denn schon ab etwa 60 Prozent der Zeit lässt der Schutz nach und es kann mit Hautschäden gerechnet werden. Wenn du noch nicht weißt, wie lange du dich in der Sonne aufhalten wirst, sondern einfach nur berechnen möchtest, wie lange dich welcher LSF vor der Sonne schützt, dann brauchst du diese Formel: Eigenschutzzeit der Haut x LSF = Minuten, die du vor der Sonne geschützt bist

Beispiel: Eigenschutzzeit der Haut 10 Minuten x LSF 30 = 300 Minuten Sonnenschutz

Sonnenspray

Bedeutung von SPF FAQ

Schützen Sonnenschutzmittel vor UVA- und UVB-Strahlung? UVB-Strahlung ist die Strahlung, die Sonnenbrand, Hautschäden, Hautalterung oder sogar Hautkrebs auslösen kann. Doch auch UVA-Strahlung ist schädlich für die Haut. Zwar macht sich ihre Wirkung nicht sofort bemerkbar – es kann jedoch zu Langzeitschäden kommen. Eine schnellere Hautalterung, Pigmentflecken oder sogar Hautkrebs können die Folge sein, weshalb Sonnencreme auch gegen UVA-Strahlung schützen muss. Laut der Europäischen Kommission wird empfohlen, dass ein Drittel der UV-Filter, die in einem Sonnenschutzmittel enthalten sind, gegen die UVA-Strahlung schützen sollen. Das UVA-Siegel auf Sonnenschutzprodukten gibt an, dass die gewählte Creme den UVA-Schutz mit abdeckt.
Wie trägt man Sonnencreme richtig auf? Anstatt dir einen großen Klecks Sonnencreme in die Hand zu machen und diesen zu verreiben, arbeite lieber mit mehreren kleinen Mengen, die du an allen exponierten Stellen gründlich verteilst. Trage am besten zweimal im Abstand von wenigen Minuten zwei dünne Schichten auf, anstatt eine dicke Schicht, die weiße Rückstände hinterlässt. Denke an weniger offensichtliche Stellen wie die Haut hinter den Ohren, im Nacken sowie die Hand- und Fußrücken.
Wie oft muss man sich nachcremen? Nach dem Schwimmen oder wenn du stark schwitzt, solltest du dich regelmäßig nachcremen – nach dem Schwimmen zum Beispiel sofort. Ansonsten solltest du dich etwa alle zwei Stunden nachcremen, um auf Nummer Sicher zu gehen, dass du ausreichend geschützt bist.

Fazit

Die Bedeutung von SPF ist identisch mit der Bedeutung von LSF – es handelt sich jeweils nur um zwei unterschiedliche Begriffe. Der LSF verlängert die Eigenschutzzeit deiner Haut und schützt dich somit vor Hautschäden, die durch UV-Strahlung entstehen können. Welchen LSF du bei deinem Hauttyp brauchst, kannst du ausrechnen, wenn du die Eigenschutzzeit deiner Haut kennst. Beim Thema Sonnenschutz gilt das Motto: Lieber zu viel als zu wenig. Mit Lichtschutzfaktor 30 bist du in der Regel gut geschützt, noch besser ist LSF 50, insbesondere bei heller Haut.

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