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Reibeisenhaut: Ursachen und Behandlung

Reibeisenhaut fühlt sich uneben und rau an und erinnert optisch an Gänsehaut. Von Betroffenen werden die kleinen roten Pickelchen und Unebenheiten meist als optisch störend empfunden. Was Reibeisenhaut genau ist, welche Ursachen diese hat und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

19. Januar 2023

Was ist Reibeisenhaut?

Reibeisenhaut ist in der Fachsprache auch unter den Begriffen Keratosis pilaris oder Follikelkeratose bekannt. Konkret handelt es sich dabei um eine Verhornungsstörung, bei welcher der Körper zu viel Keratin produziert. Durch die übermäßige Produktion von Keratin verstopfen die Ausgänge der Haarfollikel, wodurch sich die äußere Hautschicht in Form kleiner weißer bis roter Pickelchen verdickt. Reibeisenhaut tritt vor allem an den Oberarmen und Oberschenkeln auf, kann jedoch auch am Po und im Gesicht vorkommen. Die ersten Symptome zeigen sich oft bereits im Kindesalter und verstärken sich insbesondere während der Pubertät. Mit zunehmendem Alter klingt die Reibeisenhaut dann oft wieder von selbst ab.

Symptome bei Reibeisenhaut

Reibeisenhaut äußert sich durch kleine weiße oder auch rote Pickel am Oberarm, den Oberschenkeln, am Po oder auch im Gesicht, welche an eine Gänsehaut erinnern. Zwar verursachen die kleinen Erhebungen in der Regel keine körperlichen Beschwerden, Reibeisenhaut im Gesicht, Reibeisenhaut an den Beinen oder Reibeisenhaut am Oberarm wird von Betroffenen jedoch oft als optisch störend wahrgenommen und kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.

Welche Ursachen hat Reibeisenhaut?

Bislang ist noch nicht abschließend geklärt, welche Ursachen Reibeisenhaut zugrunde liegen. Genetische Faktoren spielen wahrscheinlich eine besonders große Rolle, da viele Betroffene Familienangehörige haben, die ebenfalls unter Reibeisenhaut leiden. Auch durch Neurodermitis und Allergien wird die vermeintliche Gänsehaut begünstigt.

Gut erforscht ist dagegen, wie es zur Bildung der Pickelchen beziehungsweise Hauterhebungen kommt. Für die Bildung der Reibeisenhaut ist eine Überproduktion an Keratin verantwortlich. Bei Keratin handelt es sich um ein Eiweiß, welches dem Körpergewebe Stabilität verleiht. Auch für den Aufbau von Nägeln und Haaren ist es essentiell. Bei einer Reibeisenhaut sammelt sich das Keratin an den Follikelöffnungen an, wodurch diese verstopfen. Die Folge ist eine Verdickung der Hautschicht, welche sich in Form kleiner Erhebungen zeigt.

Keratosis pilaris Behandlung

Wenn du unter Reibeisenhaut leidest, stehen verschiedene Maßnahmen zur Behandlung zur Auswahl. Es lohnt sich, die unterschiedlichen Möglichkeiten auszuprobieren. Dadurch kannst du herausfinden, was dir persönlich hilft und was nicht.

  • Reinigung: Beim Duschen solltest du seifenfreie Waschlotionen verwenden, da diese die Haut nicht zusätzlich reizen. Achte außerdem darauf, bei der Reinigung nicht zu heißes Wasser zu verwenden, da dieses der Haut Feuchtigkeit entzieht.
  • Cremes und Öle: Da trockene Haut die Entstehung von Reibeisenhaut begünstigen kann, sorge mit Reibeisenhaut Cremes und Körperölen dafür, dass deine Haut immer mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist.
  • Peelings: Mithilfe von regelmäßigen Peelings trägst du die oberste Hautschicht ab und kannst Verhornungen lösen, wodurch die Haut wieder weicher wird. Neben herkömmlichen Peelings haben sich auch Fruchtsäurepeeling als sehr hilfreich erwiesen.
  • Sauna: Durch das Schwitzen und die starke Durchblutung beim Saunieren kann sich eine Reibeisenhaut verbessern. Zudem werden die Hautschichten beim Saunieren aufgeweicht – die optimale Ausgangssituation für ein Peeling.
  • Apfelessig: Apfelessig ist ein bewährtes Hausmittel zur Behandlung verschiedener Hautprobleme. Durch die darin enthaltenen, entzündungshemmenden Inhaltstoffe werden die Talgdrüsen entschlackt. Dies wirkt der weiteren Bildung der roten Pickelchen entgegen. Teste vor der Anwendung jedoch, wie deine Haut auf die Säure reagiert. Gebe hierfür einfach mit Wasser verdünnten Apfelessig auf eine kleine Hautstelle und warte einige Zeit ab, ob deine Haut empfindlich reagiert.
  • Bräunen: Ein Sonnenbad oder der regelmäßige Gang ins Solarium kann zu einer Linderung der Reibeisenhaut Symptome führen. Die Gründe hierfür sind bisher noch nicht ganz klar. Achte bei einem längeren Sonnenbad darauf, dass du dich mit Sonnencreme ausreichend vor einem Sonnenbrand schützt. Auch einen zu häufigen Besuch im Solarium solltest du vermeiden.
  • Luftfeuchtigkeit: Insbesondere während der kalten Jahreszeit ist die Raumluft oft trocken, was Reibeisenhaut zusätzlich fördert. Deshalb ist es besonders wichtig, regelmäßig zu lüften und beispielsweise mithilfe eines Luftbefeuchters für ausreichend Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
  • Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hat einen positiven Einfluss auf das Hautbild. Achte deshalb immer darauf, ausreichend Wasser, Tee oder verdünnte Säfte zu trinken und über die Ernährung alle nötigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich zu nehmen. Darüber hinaus kannst du ausprobieren, ob sich Allergieauslöser wie Gluten auf die Ausprägung deiner Reibeisenhaut auswirken. Lasse die entsprechenden Stoffe einfach einmal eine Zeit lang weg und beobachten, was passiert.
  • Laserbehandlung: Sollten die bereits vorgestellten Methoden zur Reduktion von Reibeisenhaut keine Linderung mit sich bringen, schafft eine Laserbehandlung Abhilfe. Der Fraxel-Laser hat sich hierbei als besonders effektiv erwiesen. Dieser schießt mithilfe kleiner Lichtimpulse mikroskopische Löcher in die Hornschicht der Haut, wodurch Bakterien besser abfließen können. Entzündungen verschwinden und das Hautbild normalisiert sich. Die Laserbehandlung gilt als sehr zuverlässig, ist jedoch vergleichsweise teuer. Für eine Sitzung verlangen Ärzte etwa 200 bis 300 Euro. Um ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen, sind durchschnittlich vier bis fünf Sitzungen erforderlich. Dadurch entstehen Gesamtkosten von etwa 1.000 Euro oder sogar mehr. Zudem kann nach der Behandlung eine erneute Reibeisenhaut entstehen, wodurch Laserbehandlungen immer wieder durchgeführt werden müssen. So kann es sein, dass die Reibeisenhaut bereits nach einem Jahr zurückkehrt.

Fazit

Reibeisenhaut ist eine Verhornungsstörung, bei welcher der Körper zu viel Keratin produziert. Infolge dessen verstopfen die Ausgänge der Haarfollikel und es kommt zur Bildung kleiner Erhebungen, die wie kleine weiße oder rote Pickelchen aussehen. Die Ursachen der Reibeisenhaut sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Da die Familienangehörigen Betroffenen häufig ebenfalls von einer Reibeisenhaut betroffen sind, spielen genetische Faktoren wahrscheinlich eine besonders große Rolle. Mit verschiedenen Methoden wie Peelings, dem regelmäßigen Cremen und Ölen der Haut, Sonnenbaden und einer ausgewogenen Ernährung kannst du effektiv gegen Reibeisenhaut vorgehen. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, zur Entfernung deiner Reibeisenhaut eine Laserbehandlung durchführen zu lassen.

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