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Peptide in der Hautpflege – darum sind sie sinnvoll

Peptide sind immer häufiger in vielen Gesichtspflegeprodukten anzutreffen. Aber was bewirken sie eigentlich? Wir erklären dir, wieso es sinnvoll ist, Peptide in die Hautpflege zu integrieren und welche Hauttypen von ihnen profitieren können.

08. Dezember 2023 • 3 Min. Lesezeit

Gesichtspflege mit Peptiden

Was sind Peptide?

Unser Körper braucht Proteine, um richtig zu funktionieren. Diese bestehen aus Molekülketten, den sogenannten Peptiden. Davon gibt es über hundert Varianten, die im Körper unterschiedliche Aufgaben übernehmen:

  • Andere Moleküle auf- und umbauen
  • Chemische Signale abgeben und empfangen
  • Zelluläre Strukturen bilden und damit unseren gesamten Organismus aufbauen
  • Den Stoffwechsel steuern und regulieren

Natürlich laufen diese Prozesse in der Praxis viel komplexer ab. Aber für das allgemeine Verständnis der Wirkung der Peptide reicht diese einfache Darstellung aus.

Daraus folgt: Auch deine Haut besteht aus Proteinen und dadurch automatisch aus Peptiden. Zwei sehr bekannte Vertreter heißen Kollagen und Elastin: Beide verleihen der Haut Elastizität und Struktur. Der große Vorteil an Peptiden und ihrer Wirkung: Der Körper kennt sie bereits. Er muss nicht mehr „lernen“ mit ihnen umzugehen. Sondern kann sie direkt dort einsetzen, wo sie gebraucht werden. Unverträglichkeiten oder Allergien sind im Zusammenhang mit Peptiden eher selten. Selbst empfindliche Haut kommt mit den fleißigen Helferchen gut zurecht.

Tipp:

Da Peptide besonders gut verträglich sind, können sie von allen Hauttypen verwendet werden. Solltest du mal eine Unverträglichkeit bemerken, schau dir am besten die anderen Inhaltsstoffe eines Produktes an. Es könnte sein, dass du empfindlich auf andere aktive Wirkstoffe oder enthaltene Duftstoffe reagierst.

Peptide in der Kosmetik: So unterstützen die Beauty-Helfer deine Haut

In erster Linie sind Peptide hervorragende Wasserbinder. Als sogenannter hydrierender Stoff unterstützen sie deine Hautzellen dabei, Feuchtigkeit aufzunehmen und dort zu binden. Doch das ist noch nicht alles, was Peptide in der Hautpflege leisten. Grundsätzlich haben die Miniproteine vier große Aufgabenbereiche, die allesamt in der Kosmetik eine Rolle spielen.

Peptide können bestimmte Enzyme blockieren

Du wünschst dir straffere Haut? Dann wird dich folgende Info freuen: Peptide sind in der Lage, den altersbedingten Kollagen- oder Elastinabbau in der Haut zu hemmen. Sie blockieren einfach das Enzym Kollagenase, das die beiden Strukturproteine in seine Einzelteile zerlegt. Dadurch bleibt der Haut ihre natürliche Spannkraft länger erhalten.

Transport-Peptide beschleunigen Prozesse

Das sogenannte Kupferpeptid ist ein Paradebeispiel für Transportpeptide. Als dritthäufigstes Spurenelement ist Kupfer wesentlich am Aufbau von Kollagen (und somit einer strafferen Hautstruktur) beteiligt. Über Peptide können nun Kupfermoleküle schneller und in größeren Mengen in den Hautstoffwechsel integriert werden, was ebenfalls die Spannkraft und Strukturbildung unterstützt.

Ohne Signalpeptide kein Hautstoffwechsel

Wundheilung, Kollagensynthese, Abtransport von schädlichen Substanzen: Ohne Signalpeptide würde der komplette Hautstoffwechsel zusammenbrechen. Sie steuern alle Vorgänge und sorgen dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Daher zählt diese Gruppe zu den am besten erforschten Peptiden in der Hautpflege.

Peptide und ihre Wirkung auf Neurotransmitter

Mimische Hautalterung erzeugt Anzeichen wie Zornesfalten, Krähenfüße oder auch Falten in der Mundgegend. Neurotransmitter-inhibierende Peptide haben eine ähnliche Wirkung wie die Botoxspritze vom Beautydoc: Sie hemmen die Signalübertragung zwischen den Gesichtsmuskeln und können dadurch für eine glattere Hautstruktur sorgen.

Die Peptid-Wirkung im Detail

Alle kosmetischen Peptide sind denen im Körper nachempfunden. Dadurch gelten sie als sehr verträglich. Besonders die Gruppe der Transport- und Signalpeptide gilt als gut erforscht. Studien unterstützen folgende Peptid Wirkung auf die Haut:

  • Die Kollagensynthese kann stimuliert und die Elastizität verbessert werden.
  • Manche Peptide haben eine antioxidative Wirkung.
  • Hyperpigmentierungen und andere sonnenbedingte Schäden an den Hautzellen können sich verbessern.
  • Erste zarte Falten und Linien können sich mildern.
  • Je nach Peptid bringen sie auch antibiotische oder entzündungshemmende Eigenschaften mit.
  • Sie können die Durchfeuchtung und das Wasserbindevermögen der Haut verbessern und sie dadurch praller wirken lassen.

Trotz der vielfältigen Wirkung: Peptide allein sind noch keine ausreichende Skincare Routine. Die Kombination mit anderen Wirkstoffen ist essentiell für eine gepflegte Haut.

Peptide in der Hautpflege richtig kombinieren

Auch wenn alle Hauttypen von den körpereigenen Substanzen profitieren: DAS eine Peptid als Allround-Lösung für alle Hautprobleme gibt es leider nicht. Daher solltest du bei der Wahl deiner Gesichtspflege auf die Kombination aus Peptiden und Wirkstoffen setzen. So sollte etwa peptidhaltige Augenpflege mehr zu bieten haben, wie beispielsweise Vitamin C oder Hyaluronsäure. Hier spielen die Peptide eine Rolle als Booster und verstärken die Wirkung der anderen Inhaltsstoffe.

In der Anti-Aging-Pflege gelten Peptide als tolle Hilfe gegen den alterungsbedingten Kollagenabbau. Doch das allein reicht nicht, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Dazu benötigt deine Gesichtspflege auch Feuchtigkeitsbinder wie Glycerin und Antioxidantien wie Vitamin E oder Coenzym Q10.

Kupferpeptide in der Gesichtspflege werden bereits als „Botox der Natur“ gehandelt. Achte allerdings darauf, sie nicht gemeinsam mit Vitamin C aufzutragen. Das kann die Peptid Wirkung abschwächen. Generell sind auch AHA, BHA, Azelainsäure oder auch Tranexamsäure zu aggressive Begleiter für die Mini-Proteine, während andere Actives wie Retinol, Niacinamid oder auch Alpha Arbutin in ihrer Wirkung verstärkt werden.

FAQ

Können Peptide eine Behandlung mit Botox ersetzen? In der Theorie wird die Wirkung der Neurotransmitter hemmenden Peptide schon als Alternative zu Botox gehandelt. Allerdings kann die Intensität der Wirkung einer Spritze beim Beautydoc nicht mit der einer Hautcreme verglichen werden. Versprich dir daher nicht dieselben Ergebnisse und bleibe mit deinen Erwartungen im realistischen Bereich.
Welche Hauttypen profitieren besonders von Peptiden? Da die Peptid Wirkung so vielfältig ist, sind sie für alle Hauttypen geeignet. Trockene Haut freut sich über die feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften. Empfindliche Haut profitiert von der guten Verträglichkeit. Und sollte deine Haut zu Unreinheiten neigen, unterstützen sie antibakterielle Peptide ideal.
Wie erkenne ich Peptide auf der INCI-Liste? Halte Ausschau nach der Endung -peptide. Daran erkennst du, ob deine bevorzugte Gesichtspflege auch tatsächlich Peptide enthält. Gebräuchliche Varianten sind beispielsweise Acetyl Hexapeptide-37, Palmytol Oligopeptide, Hexapeptide-9 oder Copper Tripeptide-1.
Wann soll ich Peptide verwenden? Theoretisch kannst du Gesichtspflege mit Peptiden morgens als auch abends auftragen. Die straffenden Effekte, die abschwellende Wirkung auf die Augenpartie und die extra Portion Feuchtigkeit lassen deinen Teint tagsüber erstrahlen, während sich deine Haut über Nacht dank der Wirkung der Peptide regenerieren kann.

Fazit

Peptide sind eine wahre Bereicherung für deine Gesichtspflege-Routine. In Kombination mit Antioxidantien, Vitaminen und extra Feuchtigkeit spielen sie ihre Trümpfe in Sachen Anti-Aging-Pflege voll aus und können dir zu einem frischen und jüngeren Hautbild verhelfen. Die gute Verträglichkeit macht Peptide auch für empfindliche Haut zu einem Must-Have.

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